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Vor einiger Zeit haben wir einige der coolsten Berufe im Golf vorgestellt. Heute wollen wir einige der Jobs im Golf vorstellen, die wir nicht so gerne hätten.
Wenn es etwas schlimmeres gibt, als tollpatschige, quasi-lustige Annäherungsversuche von plumpen, älteren Männern, die eine Alkoholfahne haben und sich maßlos überschätzen, ist es wahrscheinlich das blasse Lächeln im Gesicht der geduldigen jungen Dame, die dem schludrigen Verehrer das fünfte Bier auf Loch vier ausschenkt und dabei darüber nachdenkt, dass ihre Arbeitsschicht erst nach den nächsten vierzehn Loch endet.
Es sind aktuell keine leichten Zeiten für Golf-Schiedsrichter bei großen Turnieren. Die Chancen sind groß, dass ein Anlassfall auftaucht, der über hunderte tausend Dollar entscheidet und die Golfwelt aufschreien lässt. In so einem Fall ist es definitiv von Vorteil, die 600 Seiten Golfregeln inklusive aller Anhänge und Ausnahmen so automatisch im Kopf zu haben wie die Geburtsdaten der eigenen Kinder.
Wie einst Mad Max auf der Suche nach Benzin schmeißen sie sich in ihren wackeligen Gefährten todesverachtend auf die Wiese um dem grausigen Schicksal zu trotzen. Und sofort werden sie auch schon von barbarischen Schlägerschwingern, mit kübelweise Munition und sinnbefreiten Ambitionen entdeckt. Auf dem Platz treffen sie kaum je ein Grün in Regulation, aber auf der Range schlägt dann die eiskalte Präzision zu und jeder Treffer des Gefährts unseres (sicherlich unterbezahlten) Helden wird gnadenlos bejubelt.
’Marshall‘ hört sich als Titel wohl wunderbar an. Durchsetzungskraft, Macht, diplomatische Raffinesse und engelhafte Geduld gehören zu den Jobbeschreibungen – auch das wirkt auf den ersten Blick durchaus sexy. Aber dann zwischen nervösen, überambitionierten GolferInnen und dem jeweiligen Vorflight, der verbissen darauf besteht, für die 400 Dollar Greenfee auch locker sechs Stunden spielen zu können, zu vermitteln, ist weniger prickelnd. Immer taktvoll, immer verständig und staatsmännisch die Balance zwischen Freundlichkeit und Bestimmtheit zu wahren, ohne wirklich etwas ausrichten zu können, kann wahrlich fordernd sein.
Zurückhaltend, freundlich, aufmerksam und still soll er sein. Hört sich nicht so schwierig an. Der schwierige Teil kommt erst, wenn der Spieler nichts davon ist und seine Bälle wild durch die Gegend streut während er unablässig über sich und sein Spiel referiert. Unausstehlich wie er ist, macht er seinen Gefährten für den schlechten Score verantwortlich, Puttlinie schlecht gelesen, falschen Schläger ausgehändigt, nicht das richtige Verständnis an den Tag gelegt. Und schließlich findet die erbärmliche Runde mit dem Fehlen von Trinkgeld den passenden Ausklang.
Den ganzen Tag im Caddyraum warten und dann endlich hinaus dürfen. Höchstwahrscheinlich mit dem oben beschriebenen Typen.
Er hat den Job angenommen, weil er das Spiel liebt. Er hat den Job sicherlich nicht angenommen, weil er davon geträumt hat, den ganzen Tag mit einer Reihe von selbstgefälligen, aufgeblasenen Golfern abzuhängen, denen nichts gut genug ist, und die sich von der Grüngeschwindigkeit über den falschen Fairwaycut bis zu den störenden Ästen der hundertjährigen Bäume auf dem Platz über alles mit Hingabe aufregen.
Eigentlich ist er ein guter Golfer, das letzte Mal als er gespielt hat, hat er eine geschmeidige 67 gespielt. Das war vor 11 Jahren.
Im Späterbst im kalten Taucheranzug in die undurchdringlichen Gewässer von Golfplätzen auf der Suche nach verlorenen ProV1, die man für einen Euro weiterverkaufen kann, zu tauchen mag etwas heroisches haben. Aber Traumjob ist es keiner, wie wir finden.