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Viele Zuseher wussten es gar nicht. Bis dato war es verboten, privates Foto- und Videomaterial bei Turnieren der European Tour und der PGA zu drehen und zu veröffentlichen. Seit zwei Wochen ist diese strenge Regel obsolet und es dürfte sich durchaus mittlerweile herumgesprochen haben.
Als Dustin Johnson und Jordan Spieth während des Northern Trust Finales am letzten Wochenende einen eindrucksvollen Kampf ausfochten, verfolgten nicht nur die Zuseher vor den Fernsehgeräten zu Hause, sondern auch viele Fans vor Ort das Geschehen auf ihren Bildschirmen – nämlich den Screens der hunderten Mobiltelefone.
Bis dato war diese Herangehensweise ausschließlich während der Trainingsrunden erlaubt, die aber erfahrungsgemäß wesentlich weniger gut besucht sind. Die PGA und European Tour gehen sogar noch einen Schritt weiter in der Demokratisierung des Spitzengolfs. Fans dürfen ihr Foto- und Videomaterial auf allen gewünschten Social Media Kanälen veröffentlichen, eine Erlaubnis, die in diversen amerikanischen Sportligen sehr selten ist. Live Streaming und durchgehende Berichterstattung bleiben weiterhin verboten.
Nicht nur das Northern Trust Turnier war letzte Woche von der Lockerung der Regeln betroffen, sondern auch die European Tour verkündete während des Made in Denmark Events, dass künftig persönliches Bildmaterial gesammelt und veröffentlicht werden darf.
Die Auswirkungen waren bei beiden Turnieren durchaus zu spüren, und zeigen, dass es keine Vorteile ohne Nachteile gibt. Die Freude über die Ankündigung unter den Fans war groß, auch wenn offenbar viele tatsächlich keine Ahnung vom bisherigen Verbot hatten. Das Omnipräsenz von Mobiltelefonen und das Recht sie zu benutzen scheint als selbstverständliches Recht wahrgenommen zu werden, unabhängig bei welcher Gelegenheit.
Laut Reglement müssen die Geräte natürlich lautlos funktionieren, dennoch waren an diesem Wochenende auf den beiden Turnieren die bekannten Knips-Geräusche allerortens. Bei anderen Sportveranstaltungen kein Problem, weil es üblicherweise so und so laut zugeht, anders natürlich im Golf. Die unnatürlichen Sounds während der Inbetriebnahme der Mobiltelefone können Golfer, das wissen wir aus eigener Erfahrung, durchaus grob stören.
Das war auch durchwegs am letzten Wochenende zu sehen. Viele Spieler, allen voran Jordan Spieth und Jon Rahm, mussten öfter eine Ansprache unterbrechen, weil sie vom Geräuschpegel abgelenkt waren. Und das bei einem Turnier, wo an den ersten beiden Tagen nicht mehr als 50 oder 60 Zuseher pro Flight anwesend waren. Hochgerechnet auf Turniere, bei denen hunderte Fans pro Flight mitgehen, ist vorstellbar, dass das Thema zu einem echten Problem ausartet.
Die Spieler ließen sich dennoch keinen Unmut anmerken, zumindest nicht öffentlich. Sie gaben zu Protokoll, dass sie die Hoffnung haben, dass sich die Herangehensweise während der nächsten Wochen wohl einspielen wird. Einige Caddies meinten, dass bereits etwas strengeres Vorgehen der Marshalls und Turnierbegleiter durchaus schon reichen würden, um das Problem deutlich einzudämmen.
Dass die Verbreitung von Mobiltelefonen mit all ihren Möglichkeiten in nahezu allen Lebenslagen nicht rasch abreißen wird, scheint sicher. Und dass sich die großen Golfverbände dieser Entwicklung nicht verschließen und weiterhin darauf setzen, neues Publikum zu gewinnen, ist verständlich und grundsätzlich zu begrüßen. Neuerungen bringen in den allermeisten Fällen eingangs Probleme mit sich, es bleibt zu hoffen, dass sich das Thema in der nächsten Zeit harmonisiert und Fans wie Spieler und offizielle Organe einen Weg finden, mit dieser Demokratisierung gemeinsam respektvoll umzugehen.